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MKG-Abrechnungen: So funktionieren Abrechnungen im Bereich Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie

Die MKG ist ein spezialisiertes medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich befasst.

Die Abrechnung von Leistungen in der MKG-Chirurgie ist komplex und erfordert sowohl das nötige Fachwissen über die medizinischen Leistungen als auch über die relevanten Abrechnungssysteme und Regelungen. Hier gibt es einen Überblick über die wichtigsten Aspekte der MKG-Abrechnungen.

Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!

 

 

Die Grundlagen der MKG-Abrechnung

 

Die Abrechnung läuft über verschiedene Systeme, je nachdem, ob es sich um gesetzlich oder privat versicherte Patienten handelt. Die beiden Hauptsysteme sind die Gebührenordnung für Ärzte (kurz GOÄ) sowie der Einheitliche Bewertungsmaßstab (kurz EBM).

Die GOÄ kommt bei privat versicherten Patienten zum Einsatz und enthält ein Leistungsverzeichnis mit entsprechenden Gebührenziffern, die den erbrachten Leistungen zugeordnet werden. Die Abrechnung erfolgt dann nach dem 1,0 bis 3,5- fachen Satz. Das ist abhängig vom Aufwand und der Schwierigkeit der Behandlung sowie den Vereinbarungen zwischen Art und Patient.

Das EBM findet bei gesetzlich versicherten Patienten Anwendung. Er wird von den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) verwaltet und umfasst die Abrechnung von vertragsärztlichen Leistungen. Auch dieses System basiert auf Punkten, diese werden aber in feste Geldbeträge umgerechnet. Um sicherzustellen, dass keine Fehler passieren, kann man sich Unterstützung bei der MKG-Abrechnung suchen.

Dafür gibt es beispielsweise spezialisierte Abrechnungssoftware, die auf die Bedürfnisse der MKG-Chirurgie zugeschnitten sind. Zusätzlich gibt es Abrechnungsdienstleister, die vor allem in größeren Praxen und Kliniken eine wertvolle Unterstützung bieten, um die Abrechnung zu optimieren und den administrativen Aufwand zu reduzieren.

Um das Verständnis und die Expertise innerhalb der Praxis zu fördern, können regelmäßige Schulungen und Fortbildungen im Bereich der Abrechnung gemacht werden. So sind die aktuellen Regelungen und Änderungen bekannt und können korrekt angewendet werden.

 

Verschiedene Abrechnungspositionen in der MKG-Chirurgie

 

In der MKG-Chirurgie gibt es verschiedene spezifische Abrechnungspositionen, die sich auf die unterschiedlichen Behandlungen und Operationen beziehen.

  • Diagnostische Leistungen: Hierzu zählen die Anamnese sowie die Befundgebung mit den grundlegenden Untersuchungen und der Erstellung eines Behandlungsplans. Sie werden sowohl in der GOÄ als auch in der MKG abgerechnet. Zusätzlich umfassen die diagnostischen Leistungen die bildgebenden Verfahren. Dazu zählen unter anderem Röntgenaufnahmen, DVT (Digitale Volumentomographie) und andere bildgebende Diagnostiken.
  • Operative Leistungen: Die wichtigsten Bestandteile der operativen Leistungen sind die Zahnextraktion, die Osteotomien sowie die Implantologie. Bei der Zahnextraktion geht es um das Entfernen von Zähnen, insbesondere der Weisheitszähne. Osteotomien sind Operationen am Kieferknochen, beispielsweise Kieferverlagerungen. Das Einsetzen von Zahnimplantaten fällt in die Implantologie und ist eine komplexe Leistung, die sowohl chirurgische als auch prothetische Komponenten umfasst.
  • Rekonstruktive Chirurgie: Die Behandlung von Gesichtsverletzungen bei Frakturen im Gesichtsbereich sowie die Behandlung von Fehlbildungen wie Lippen-Kiefer-Gaumenspalten fallen unter die Rekonstruktive Chirurgie.
  • Postoperative Nachsorge: Nach der vollendeten Operation muss sichergestellt werden, dass die Verletzungen optimal heilen, das bedeutet unter anderem regelmäßige Wundkontrollen und Verbandswechsel. So wird der Heilungsverlauf überwacht und Komplikationen können frühzeitig erkannt werden. Wenn es sich um einen größeren Eingriff handelt, kann auch eine postoperative physiotherapeutische Behandlung nötig sein, damit der Patient die volle Funktion des Körperteils wiedererlangt.

 

Herausforderungen der MKG-Abrechnungen

 

Durch die Komplexität der Regeln und Vorschriften bezüglich Abrechnungen im Gesundheitsbereich entstehen Herausforderungen, mit denen man sich auseinandersetzen muss, um sicherzustellen, dass die eigene Praxis und die Abrechnungsprozesse ohne Komplikationen ablaufen.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit steht hier im Vordergrund, denn die MKG-Chirurgie erfordert oft die Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten wie der Zahnmedizin, der plastischen Chirurgie und der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Das führt zu komplexen Abrechnungen, bei denen klare Abgrenzungen und Absprachen nötig sind. Auch spannend: Neue Ära im Zahnersatz.

Auch die Dokumentationspflicht kann eine Herausforderung sein, denn das präzise und umfassende Erfassen der erbrachten Leistungen ist unerlässlich, um eine korrekte Abrechnung sicherzustellen. Das gilt sowohl für die GOÄ als auch für das EBM. Die häufigen Änderungen der Abrechnungsregeln verhindern oft, dass eine feste Routine entsteht. Man muss stets auf dem neuesten Stand bleiben, sonst können leicht Fehler passieren.

 

Weiterführende Literatur

 

DGMKG – Die offizielle Webseite der deutschen …

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