Was sind Polyphenole?

Disclaimer: Dieser Beitrag ist nicht als fachmedizinische Gesundheitsberatung zu verstehen. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen und Themen Ihren behandelnden Arzt. Während der Begriff „Antioxidantien“ bereits vielen Menschen ein Begriff ist, können sich einige unter „Polyphenolen“ nicht viel vorstellen. Dabei sind Polyphenole die wohl stärksten Antioxidantien. Fangen wir noch mal vorne an: Was sind eigentlich Antioxidantien? Auch wenn der Begriff mittlerweile schon fast inflationär genutzt wird, fehl häufig eine einfache Erklärung.

Antioxidantien erfüllen im menschlichen Körper eine sehr wichtige Aufgabe, sie schützen die Zellen vor Freien Radikalen. Freie Radikale sind zwar grundsätzlich nichts Schlimmes und kommen in jedem Körper vor, denn sie sind Stoffwechselprodukte. Jedoch muss das Verhältnis zwischen Freien Radikalen und Antioxidantien im Körper halbwegs ausgeglichen werden. Befinden sich im Körper mehr Freie Radikale als die Antioxidantien bekämpfen können, werden wichtige Proteine und Zellwände geschädigt. Dies kann zu dauerhaften Schäden an verschiedenen Körperzellen führen.

Durch sogenannten oxidativen Stress werden vermehrt Freie Radikale produziert. Dieser lässt sich in externen und internen Stress unterscheiden. Zu externem oxidativen Stress gehören Faktoren wie Strahlungen (z.B. Röntgenstrahlung), Umweltgifte (z.B. Smog), Extremsport. Zu den internen Stressoren gehören unter anderem Alkohol, Nikotin und Medikamente.

 

 

Wo kommen Polyphenole vor?

 

Polyphenole gehören zu den stärksten Antioxidantien, sie sind schon seit einigen Jahren Mittelpunkt vieler Forschungen und Studien. Ihnen konnten bereits ganz klar viele positive Effekte auf viele Erkrankungen und Beschwerden zugeordnet werden. Was ja auch logisch ist, da diese die Freien Radikale im Zaum halten. Doch wie können Sie Ihren Körper mit ausreichend Polyphenolen versorgen? Nun, das ist eigentlich recht einfach, denn Polyphenole sind in fast allen Obst-, Gemüse- und Kräutersorten enthalten.

Denn Polyphenole erfüllen häufig einen sehr wichtigen Zweck in unserer Nahrung: Sie sind für Geschmack, Farbe, Textur oder auch den Geruch verantwortlich. Doch der Polyphenolgehalt ist teilweise sehr unterschiedlich. Unter den Gewürzen gehören Gewürznelken, Sternanis und Pfefferminze zu den Spitzenreitern, bei den Früchten enthalten vor allem Beeren viel Polyphenol, besonders heraus stechen die Aroniabeere, der Schwarze Holunder und die Heidelbeere.

 

Wie viel Polyphenol benötigt der Körper?

 

Die Frage die sich nun schnell stellt, ist die nach der richtige Dosis an Polyphenolen (oder Antioxidantien allgemein). Dies lässt sich jedoch nicht so einfach beantworten. Schließlich haben wir bereits erfahren, dass die Anzahl der freien Radikale im Körper sehr unterschiedlich ist. Eine Person, die jeden Tag eine Schachtel Zigaretten raucht, sich sehr ungesund ernährt, und 3x die Woche eine Falsche Wein trinkt, wird sicherlich einen höheren Bedarf an Polyphenolen haben, als ein ein Nichtraucher der sich ausgewogen ernährt und selten Alkohol trinkt.

Der tatsächliche Bedarf an Polyphenolen lässt sich somit nicht feststellen, zumindest nicht nach dem aktuellen Stand der Forschung. Jedoch können Sie sehr gut für sich selbst überlegen, wie viel oxidativem Stress Ihr Körper ausgesetzt ist. Grundsätzlich sollten Sie sich an dem Grundsatz „ 5 am Tag“ orientieren, also mindestens 5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag zu verzehren. Dabei sollten 3 Portionen aus Gemüse bestehen (ca. 400 Gramm) und 2 Portionen aus Obst (etwa 250 Gramm). Für Naschkatzen interessant: Geschichte von Weihnachtsgebäck.

 

Gegen welche Krankheiten helfen Polyphenole?

 

Antioxidantien lassen sich in viele Kategorien aufteilen, häufig sind jedoch Sekundäre Pflanzenstoffe gemeint. Mittlerweile sind über 100.000 verschiedene Sekundäre Pflanzenstoffe bekannt. Einige dieser Stoffe sind Grundlage in der Gesundheitsforschung, teilweise die übergeordnete Gruppe. Oftmals finden sich dadurch Aussagen wie „Äpfel verringern das Risiko für bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, obwohl eigentlich nur ein Stoff gemeint ist. Und dieser Stoff kommt auch in anderen Sorten vor.

Einige Krankheiten tauchen auffällig oft auf, so dass auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung von einer erwiesenen präventiven Wirkung von Sekundären Pflanzenstoffen ausgeht. Für genauere Therapie-Möglichkeiten fehlen jedoch noch detaillierte Studien und Forschungen. Als bestätigt gelten jedoch die folgenden Punkte. Einige Polyphenole sollen das Risiko für diese Erkrankungen reduzieren: Einige Krebserkrankungen, Herz-Kreislauf-Krankheiten, altersbedingte Augenerkrankungen.

Polyphenole senken die Cholesterolkonzentration im Blut und verbessern die Blutgefäßfunktion und den Blutdruck. Es gibt Außerdem Hinweise darauf, dass Polyphenole noch bei vielen weiteren Erkrankungen und Beschwerden helfen, jedoch sollten hier noch weitere Studien abgewartet werden.

 

Fazit

 

Wie lässt sich also das Thema „Polyphenole“ zusammenfassen? Polyphenole kommen in sehr vielen natürlichen Lebensmitteln vor, vor allem in Obst und Gemüse. In den Pflanzen oder der Frucht sind sie oftmals für Farbe, Geschmack oder Geruch zuständig. Für den Menschen sind Polyphenole jedoch auch in gesundheitlicher Sicht interessant, da sie das Risiko für viele Volkskrankheiten senken. Grundsätzlich gibt es jedoch (noch) keine genauen Empfehlungen für die tägliche Dosis, jedoch sollte die „5 am Tag“ Regel befolgt werden.