Zahlreiche Autoliebhaber und Hobbytüftler träumen davon, ihren eigenen Oldtimer zu besitzen und diesem ein zweites Leben zu schenken. Die richtige Restauration erfordert allerdings nicht nur Geduld und Fachwissen, sondern auch das korrekte Vorgehen.
1. Schritt: Bestandsaufnahme
Bevor man mit der Restauration des guten Stücks anfangen kann, empfiehlt sich eine Bestandsaufnahme. Für diese überprüft man am besten Karosserie, den Innenraum, den Motor und den Unterboden. Vor allem Rost, Lack, Holzverkleidungen und Korrosion sollten gesichtet werden, so kann man eine grobe Idee vom Restaurationsaufwand bekommen. Wenn es die Möglichkeit gibt, diese Bestandsaufnahme bereits vor dem Kauf zu machen, sollte das unbedingt getan werden.
Für Bastler, die noch nicht so viel Know-how haben, kann es hilfreich sein, einen Profi zu befragen und ihm das Fahrzeug zu zeigen. So kann dieser eine recht genaue Aussage zum Arbeitsaufwand und der Instandhaltung machen. Hier Tipps zum ersten Auto lesen.
Vorgehen bei der Restauration
Bei der Restauration sollte man Schritt für Schritt vorgehen, um das Auto organisiert und effizient wieder auf Hochglanz zu bringen. Als allererstes muss bei vielen Oldtimern der Lack entfernt werden. Dabei gibt es verschiedene Lösungen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Der klassische Weg zur Lackentfernung ist das Schleifen oder Sandstrahlen.
Dabei könnten allerdings Teile beschädigt werden, weshalb man äußerst vorsichtig vorgehen sollte. Eine alternative und schonende Reinigung ist das Säubern mit einem Trockeneisstrahler. Dazu benötigt man ein entsprechendes Gerät und muss Trockeneis kaufen. Mit dieser Methode können Lack, Schmutz und Rost entfernt werden, ohne dass das Metall beschädigt wird.
Ist das Äußere gereinigt, kann es schon an den Innenraum gehen. Je nachdem, wie abgenutzt dieser ist, muss man eventuell ganze Sitze und Polster austauschen. Wenn der Oldtimer in einem recht guten Zustand ist, kann es auch reichen, die Leder- oder Stoffpolster zu reinigen und die Holz- beziehungsweise Kunststoffelemente zu restaurieren.
Weiter zum Unterboden
Im nächsten Schritt kann sich der Bastler dem Motor und dem Unterboden widmen. Diese müssen beide sanft und vorsichtig gereinigt werden, um Ölrückstände und Schmutzablagerungen zu entfernen. Hier kann ebenfalls der Trockeneisstrahler wieder genutzt werden, es gibt aber auch chemische Alternativen.
Der krönende Abschluss der Restaurierung ist die neue Lackierung und der finale Feinschliff. Dieser Schritt sollte erst nach Beendigung aller anderen Schritte erfolgen, damit der frische Lack nicht noch durch die Restaurierung beschädigt wird.
Viele Oldtimer-Liebhaber entscheiden sich dazu, ihrem Auto einen ganz neuen Lack zu verpassen, man kann aber auch den alten aufpolieren und so ebenfalls ein schönes Ergebnis erzielen. Andere Details wie neue Chromteile, Reifen und Felgen können den Oldtimer nochmals aufwerten und tragen positiv zu einem hochwertigen Look bei. Wie viele neue Autos werden in Deutschland pro Jahr hergestellt?
Das Wichtigste im Blick
Das Wichtigste bei der Restauration ist, nicht die Geduld zu verlieren. Verständlicherweise will man seinen neuen Schatz sofort wieder in Schuss bringen, aber einige Schritte benötigen Zeit und Ruhe. Auch die Auswahl der neuen Teile und Lacke sollte mit Bedacht erfolgen.
Wenn man sich direkt gut informiert und zu hochwertigen Produkten greift, hat man am Ende deutlich mehr von seinem restaurierten Oldtimer. Mit den richtigen Methoden und einem schonenden, vorsichtigen Vorgehen ist das Auto zuverlässig wieder in Schuss gebracht und kann auf die erste Spritztour mitgenommen werden.
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