Im Winter bleibt die Terrasse überwiegend unbeachtet. Damit sie auch für die nächste Outdoor-Saison der Wohlfühltreffpunkt wird, muss sie bereits in der Planung auf Frost- und Schneezeiten vorbereitet werden. Gestalterisch lassen sich auch im Winter praktischer Frostschutz und dekorative Gestaltung optimal kombinieren.
Ruhezeit oder Winterschmuck für Terrassen?
Der beste Winterschutz für die Terrasse ist das Hereinräumen aller aufgestellten Gegenstände. Holzdielen müssen zusätzlich mit Öl imprägniert, Steinfliesen gründlich gereinigt werden. Frostsichere Terrassenmöbel sollten möglichst auf einer Matte stehen, um Wasserpuffer zu schaffen.
Friert es, leiden Möbelfüße und Terrassenboden weniger unter dem Kontakt mit dem Eis. Generell lohnt sich der Aufwand, die Terrasse im Winter nur zu geplanten Treffen mit Sitzgelegenheiten auszustatten und anschließend alle Partymöbel wieder wegzustellen.
Terrasse frostsicher planen und einrichten
In Innenräumen bestimmt der Fußboden einen großen Teil der Raumoptik. Auch auf der Terrasse fällt der erste Blick garantiert unter den Tisch. Bei der Terrassenplanung ist ein Gefälle für den Wasserablauf wichtig. Ebenfalls bestimmt der Untergrund unter dem Belag, ob im nächsten Frühjahr der Terrassenboden noch eben und ohne Risse ist.
Eine gute Lösung sind dafür Terrassenfliesen aus Naturstein, Steinzeug oder Spaltplatten. Dabei sind solche Fliesenarten vorteilhaft, die wenige oder keine Poren haben (beispielsweise glasierte Fliesen). Je weniger Wasser eindringt, desto geringer ist im Winter die Frostgefahr.
Wichtige Handgriffe für sorglose Frostzeiten
Der Terrassenboden muss unbedingt vor Ende der Outdoorsaison gereinigt werden. Abschrubben oder mit dem Dampfstrahler putzen sind gründliche Methoden. Drainagen dürfen keine Schmutzreste beinhalten, damit sie bei Frost nicht platzen und womöglich die komplette Terrasse beschädigen.
Jetzt ist es auch Zeit, Sichtschutz und Palisaden auf Defekte zu untersuchen, für den Winter einzulagern und natürlichen Sichtschutz ein letztes Mal zu stutzen. Terrassenmöbel müssen jetzt eingelagert oder mit frostsicheren Hüllen geschützt werden. Terrassenpflanzen sind unterschiedlich winterfest. Diejenigen, die draußen bleiben, sollten gegen Frost in Jute gehüllt oder unter einem hölzernen Spitzdach vor Schneelasten geschützt werden. Auch interessant: Wie beuge ich Winterdepressionen vor?
Upcycling-Ideen für den Terrassenwinter
Pflanzkübel und Terrassenkübel sind auf Terrassenböden aus Naturstein oder Keramik im Winter nicht gut aufgehoben. Wasser zwischen Topfboden und Platten kann beide unter Frostbedingungen zum Platzen bringen. Abhilfe schaffen Jute oder ähnliche Materialien, noch besser das Aufhängen kleiner Winterpflanzen in Töpfchen oberhalb des Bodens.
Alte Schuhe sind beispielsweise prima Blumentöpfe im Winter. Auf längs aufgestellten Paletten sind sie optische Eyecatcher und für winterharte Pflanzen ein geringer Wärmepuffer. Im Frühling dürfen Schuh und Pflanze getrost ohne den Winterschutz weiterhin draußen gedeihen.
Winterliche Beleuchtung auf der Terrasse
Auch eine derzeit ungenutzte Terrasse kann im Winter ein schöner Platz für Dekoideen sein. Für ein Gläschen Glühwein am Abend eignet sich ein Terrassentisch mit Kerzenlicht, alternativ auch eine kleine LED-Beleuchtung. Gartenfackeln sollten vor dem Winter nur bei garantiert frostsicherer Qualität draußen betrieben werden.
Ansonsten gehören sie bis zum Frühjahr in Schuppen oder Keller. LED-Lichterketten für draußen sind vor allem in der Adventszeit ein hübscher Schmuck an Palisade oder Terrassenhecke. An grünen statt grauen Ketten nehmen sie der winterlichen Grauzeit zusätzlich etwas von ihrer optischen Tristesse. Lesen Sie auch: Der Traum des eigenen Wintergartens.
Terrassengrillen im Winter
Die Vorbereitung der Terrasse für den Winter ist auch dann spätestens im Oktober nötig, wenn der Außenbereich anschließend weiter genutzt wird. Ein beliebtes Hobby ist Wintergrillen. Ein klassischer Holzkohlegrill hat dafür am besten ein Gestell aus wasserfestem, frostsicherem Material. Brennmaterial wie Holzkohle oder Kohlebriketts müssen jetzt allerdings großzügiger berechnet werden.
Ein beliebter Trend ist Garen statt Grillen mit dem Dutch Oven. Für jede Garmethode auf der Terrasse muss der Terrassenboden sowohl frostsicher als auch hitzebeständig sein. Denn die starken Temperaturunterschiede belasten das Material durch den schnellen Wechsel zusätzlich.
Fazit
Wintervorbereitung der Terrasse schützt den Bodenbelag, Möbel und Pflanzen vor Frostschäden. Auch bei der Nutzung während der kalten Jahreszeit ist diese Vorbereitung unverzichtbar für lange Freude am Außenbereich.
Mit Gartenfackeln, Holzkohlegrill und gut umhüllten Terrassenpflanzen sind auch Winterabende draußen ein besonderes Freiheitsgefühl.