Im Jahr 2021 lebten mehr als 34,7 Millionen Haustiere in den deutschen Haushalten. Etwa 16,7 Millionen Haustiere waren Katzen der vielen verschiedenen Rassen. Die Haus- und Rassekatzen sind in der Regel recht pflegeleicht und für den Besitzer ein sehr liebevoller Begleiter für viele Jahre. Was ist aber zu tun, wenn die Katze auf einmal überall in die Wohnung macht?
Eine Katze verrichtet ihr Geschäft nicht ohne Grund ausserhalb der Katzentoilette
Viele der in Deutschland gehaltenen Haus- und Rassekatzen sind keine Freigänger. Dies bedeutet, dass die Haustiere ihr Geschäft in einer speziellen Katzentoilette verrichten. Katzen haben bestimmte Phasen in ihrem Leben, in denen sie die bereitgestellten Katzentoiletten ignorieren und in die Wohnung urinieren oder auch koten. Besonders ärgerlich ist dies auf Polstern, Teppichen oder Matratzen.
Die Urinflecken sind schwer entfernbar. Vom unangenehmen Geruch ganz zu schweigen. Eins ist auf jeden Fall sicher: Die Katze macht dies nicht ohne Grund. Kommt das Koten oder Urinieren nur einmalig vor, ist es vielleicht nur eine kleine Protestaktion. Kommt es öfters vor, muss der Sache auf den Grund gegangen werden.
Schon kleine Veränderungen können bei Katzen zu ungewollten Reaktionen führen
Wer sich auf die Spurensuche begibt, muss versuchen, sich in seine Katze hinein zu versetzen. Katzen haben bestimmte Laufwege und Lieblingsplätze. Wurden ein Sofa oder ein Sessel umgestellt, kann dies schon der Auslöser sein. Es ist auch möglich, dass ein Zimmer umgestaltet wurde oder einfach verschlossen ist.
Aus Protest verrichten viele Katzen dann ihr Geschäft außerhalb der Katzentoilette. Vielleicht wurde aus irgendwelchen Gründen auch die Katzentoilette umgestellt. Auch hier kommt oft die Gewohnheit der Katze zum Tragen. Katzen wachsen selbstverständlich auch. Es ist möglich, dass die vorhandene Katzentoilette mittlerweile einfach zu klein geworden ist.
Katzen drehen sich gerne nach dem Urinieren oder Koten, um ihr Geschäft abzudecken. Wenn dies nicht mehr möglich ist, meiden sie meist die Toilette. Es ist auch möglich, dass die Schuld beim Katzenstreu liegt. Katzen haben einen sehr gut ausgeprägten Geruchssinn und mögen meist kein parfümiertes Streu.
Stress ist bei vielen Haus- und Rassekatzen oft ein Auslöser für ein verändertes Verhalten
Veränderungen im täglichen Ablauf verursachen nicht nur bei vielen Menschen Stress. Auch die Haus- oder Rassekatze ist sehr oft davon betroffen. Möglich ist, dass die Familie einfach einen Umzug plant.
Das Aus- und Umräumen, der Transport in einer Box und auch die Gerüche in der neuen Wohnung können sehr stressig für die sensiblen Tiere sein. Der Stressabbau macht sich bei einigen Tieren eben durch das Urinieren oder Koten an unterschiedlichen Stellen bemerkbar.
Da die Katze ja ebenfalls ein Familienmitglied ist, sollte die neue Umgebung nach Möglichkeit fast wie das alte Heim gestaltet werden. Möglich ist auch, dass ein neuer Partner oder ein zweites Haustier im Haushalt bei der Hauskatze Stress auslösen. Wenn die Katze daneben macht, ist schimpfen oder schlagen auf jeden Fall kein Lösungsansatz.
Haus- und Rassekatzen können krank werden und müssen vom Tierarzt untersucht werden
Wenn eine Katze neben die Toilette macht oder sich im Wohnraum erleichtert, kann das immer auch medizinische Gründe haben. Hat eine Katze eine Harnwegsinfektion, ist das Urinieren an unterschiedlichen Orten keine Seltenheit.
Die Tiere können den Urin sehr lange halten und erleichtern sich dann einfach dort, wo es momentan möglich ist. Ist die Katze schon sehr alt oder vielleicht sogar blind, wird der Gang zur Katzentoilette ebenfalls sehr schwierig. Bei allen aufgezählten Möglichkeiten ist es immer sicher, den Tierarzt aufzusuchen.
Der Arzt kann genau bestimmen, ob die Verrichtung des Geschäfts medizinische, altersbedingte oder stressbedingte Ursachen hat. In allen Fällen ist immer etwas Nachsicht mit der Katze angesagt, da auch der Gang zum Tierarzt sehr stressig sein kann.
Fazit:
Wenn Katzen das Geschäft ausserhalb der Katzentoilette verrichten, kann das unterschiedliche Gründe haben. Die Beobachtung des Verhaltens kann sehr aufschlussreich sein. Das Aufsuchen eines Tierarztes ist auf jeden Fall sinnvoll.