Auch im Zeitalter von Wissenschaft und Technik halten sich in Deutschland viele alte Aberglauben hartnäckig. Manche werden im Alltag eher im Scherz erwähnt, andere tatsächlich ernst genommen. Aber alle haben sie eines gemeinsam: Sie erzählen viel über Geschichte, Kultur und die kleinen Eigenheiten des deutschen Alltags.
1. Der Schornsteinfeger bringt Glück
Wer einen Schornsteinfeger sieht – am besten in traditioneller schwarzer Kleidung – darf sich freuen: Das soll Glück bringen. Besonders beliebt: ihn zu berühren oder sich einen Knopf „abzuwischen“. Der Ursprung liegt in früheren Zeiten, als ein sauberer Schornstein buchstäblich vor Bränden oder Erstickung schützte – also Lebensglück bedeutete.
2. Nicht vor dem Geburtstag gratulieren!
In Deutschland gilt: Vorzeitiges Gratulieren bringt Unglück. Wer also jemandem vor dem eigentlichen Geburtstag alles Gute wünscht, erntet oft einen erschrockenen Blick – oder sogar Protest. Warum? Man will das Schicksal nicht „herausfordern“, indem man dem Glück vorgreift.
3. Vorsicht, schwarze Katze!
Wenn eine schwarze Katze von links den Weg kreuzt, soll das Unglück bringen. Warum links? In vielen Kulturen steht die linke Seite traditionell für das Böse oder Ungünstige. Der Aberglaube geht auf mittelalterliche Zeiten zurück, in denen schwarze Katzen mit Hexerei in Verbindung gebracht wurden.
4. Glückssymbole: Schwein, Marienkäfer und Kleeblatt
Ein Schwein steht in Deutschland symbolisch für Glück („Schwein gehabt!“). Auch der Marienkäfer mit seinen sieben Punkten und das vierblättrige Kleeblatt gelten als Glücksbringer – und sind besonders zu Silvester beliebte kleine Geschenke.
5. Auf Holz klopfen
Um Unglück abzuwenden oder das Glück zu bewahren, klopfen viele Deutsche dreimal auf Holz. Der Spruch „Ich klopf’ auf Holz“ begleitet oft Aussagen wie: „Bis jetzt ist alles gut gegangen“. Der Ursprung liegt vermutlich in heidnischen Bräuchen, bei denen man die guten Geister in Bäumen beschwören wollte.
6. Keine Messer oder Uhren verschenken
In Deutschland gilt es als unhöflich oder unglücksbringend, Messer oder Scheren zu verschenken – sie könnten symbolisch eine Beziehung „zerschneiden“. Ähnliches gilt für Uhren, da sie das Vergehen der Zeit und somit das „Ablaufen“ einer Freundschaft oder Liebe darstellen könnten.
Fazit
Ob aus alter Tradition oder einfach aus Spaß: Aberglauben gehören auch heute noch zum deutschen Alltag. Sie zeigen, wie tief verwurzelte Bräuche weiterleben – oft unbewusst, manchmal mit einem Augenzwinkern, aber immer ein bisschen mystisch.
Hier ist ein informativer und unterhaltsamer Beitrag zum Thema „Typisch deutsche Aberglauben“. Möchtest du den Beitrag eher humorvoll, wissenschaftlich oder als Social-Media-Post umgeschrieben haben? Sag einfach Bescheid!