Rheuma betrifft etwa 2,6 % der Erwachsenen in Deutschland, das sind rund 1,8 Millionen Menschen. Häufig werden Symptome wie Gelenkschmerzen oder Steifigkeit irrtümlich als normale Alterserscheinungen abgetan. Doch hinter diesen Beschwerden kann eine entzündlich-rheumatische Erkrankung stecken.
Es gibt zahlreiche Ansätze zur Linderung dieser Symptome, die nicht nur auf medikamentöse Behandlungen beschränkt sind, sondern auch körperliche Übungen und Anpassungen im Lebensstil umfassen. Dieser Artikel bietet einen Überblick über verschiedene Methoden, mit denen Betroffene ihre Lebensqualität verbessern können.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
Frühzeitiger Erkennung der Symptome kann Leiden lindern
Viele Menschen bemerken anfängliche Rheumasymptome nicht, weil sie diese als normale Altersbeschwerden deuten. Typische Anzeichen wie morgendliche Gelenksteifigkeit, Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken sollten ernst genommen werden. Besonders betroffen sind oft die Hände und die sogenannten Rheuma Füße, was das Gehen schmerzhaft machen kann.
Sollten diese Symptome regelmäßig auftreten, ist eine ärztliche Abklärung empfehlenswert. Durch frühe Diagnose und Behandlung können schwerwiegendere Schäden vermieden werden. Ärzte können mittels Bluttests und bildgebenden Verfahren feststellen, ob entzündliche Prozesse vorliegen, die für rheumatische Erkrankungen typisch sind.
Bewegung und Physiotherapie
Regelmäßige Bewegung ist essenziell, um die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten und die Muskulatur zu stärken. Physiotherapie bietet gezielte Übungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Rheumapatienten zugeschnitten sind. Leichte Dehnungs- und Kräftigungsübungen verbessern die Flexibilität und können Schmerzen lindern.
Wassertherapie ist besonders effektiv, da das Wasser den Körper trägt und die Bewegungen schmerzfreier macht. Es ist wichtig, dass Übungen regelmäßig und unter Anleitung eines erfahrenen Physiotherapeuten durchgeführt werden, um Überlastungen zu vermeiden.
Ernährungsumstellung
Eine entzündungshemmende Diät kann helfen, die Symptome von Rheuma zu lindern. Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, sowie Antioxidantien unterstützen den Körper im Kampf gegen Entzündungen. Es ist ratsam, verarbeitete Lebensmittel und solche mit hohem Zucker- und Fettgehalt zu meiden, da diese Entzündungen fördern können.
Diese Lebensmittel sollten auf den Speiseplan
Omega-3-Fettsäuren sind bekannt dafür, Entzündungen zu reduzieren; sie finden sich reichlich in fettem Fisch wie Lachs, Makrele und Sardinen. Grünes Blattgemüse wie Spinat und Grünkohl liefert wertvolle Antioxidantien, die das Immunsystem stärken.
Olivenöl, ein Grundpfeiler der mediterranen Diät, enthält Oleocanthal, das ähnliche Eigenschaften wie entzündungshemmende Medikamente hat. Nüsse und Samen, besonders Walnüsse und Leinsamen, sind weitere hervorragende Quellen für Omega-3-Fettsäuren.
Gewürze wie Kurkuma und Ingwer werden ebenfalls für ihre starken entzündungshemmenden Effekte geschätzt. Beeren jeder Art sind reich an Antioxidantien und unterstützen den Körper im Kampf gegen Entzündungen.
Vollkornprodukte tragen dazu bei, den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern und enthalten Fasern, die Entzündungen im Körper reduzieren können. Knoblauch, ein weiteres kraftvolles Lebensmittel, wirkt stark entzündungshemmend und kann helfen, die Symptome von Rheuma zu lindern.
Medikamentöse Behandlungsmethoden
Zur Linderung der Schmerzen und zur Kontrolle der Entzündung werden häufig Medikamente eingesetzt. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) helfen, Schmerzen zu reduzieren und Entzündungen zu minimieren.
Bei schwereren Formen können Kortikosteroide oder krankheitsmodifizierende antirheumatische Medikamente (DMARDs) verschrieben werden.
Diese Medikamente können Nebenwirkungen haben, daher ist eine regelmäßige Überwachung durch den Arzt wichtig. Es ist entscheidend, die Medikation genau nach ärztlicher Anweisung einzunehmen, um die beste Wirkung zu erzielen und Risiken zu minimieren.
Alternative Methoden
Neben klassischen medizinischen Ansätzen können auch alternative Methoden zur Symptomlinderung beitragen. Akupunktur, zum Beispiel, hat sich bei einigen Rheumapatienten als wirksam erwiesen, um Schmerzen und Steifigkeit zu reduzieren. Lesen Sie auch: Gesund sitzen: Tipps für eine bessere Sitzhaltung
Ebenfalls beliebt sind Yoga und Meditation, die helfen, Stress zu reduzieren und die Körperwahrnehmung zu verbessern. Diese Methoden bieten einen ganzheitlichen Ansatz, der nicht nur die körperlichen, sondern auch die psychischen Aspekte der Krankheit adressiert.
Es ist wichtig, solche Therapien mit einem qualifizierten Anbieter zu besprechen und sie als Ergänzung zur konventionellen medizinischen Behandlung zu betrachten.
Weiterführende Literatur