In der Unternehmenswelt geht gerade eine kleine Revolution vonstatten. Denn wer noch nicht digitalisiert hat, wird bereits von der nächsten Welle überrollt. KI ist in aller Munde und kann Unternehmen bereits jetzt einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Daher ist es spätestens jetzt an der Zeit, alte Denkmuster hinter sich zu lassen und neue Arbeitsweisen zu etablieren.
Firmen müssen die Betriebsblindheit ablegen
Je größer ein Unternehmen ist, desto länger dauern Entscheidungsprozesse und Umstrukturierungen. Doch auch in KMUs werden Innovationen gerne aufgeschoben. Der Grund dafür ist in vielen Fällen die Betriebsblindheit der Entscheidungsträger. Was die letzten Jahre gut funktioniert hat, wird auch in Zukunft eingesetzt. Nach dem Motto „Never change a running system“ können Betriebe der innovativen Konkurrenz dann aber stets einen Schritt hinterherhinken.
Vor allem durch die Digitalisierung ist es notwendig geworden, agil zu sein und starre Abläufe aufzubrechen. Der Weg in den technologischen und digitalen Wandel ist alleine aber oft nicht machbar und verlangt nach einer Strategieberatung von externen Profis. Nur so kann eine unvoreingenommene Ist-Einschätzung erfolgen. Mit einem Blick von außen können sogenannte Bottlenecks aufgedeckt werden, die den Fortschritt von KMUs stören oder gänzlich verhindern.
Die Digitalisierung muss auf einem soliden Fundament stehen
Bevor sich Unternehmen bereits mit KI-Tools und Big Data befassen, muss die grundlegende Digitalisierung auf einem soliden Fundament gebaut sein. Es passt einfach nicht zusammen, wenn im Büro noch Rechnungen gedruckt werden, gleichzeitig aber modernste Tools zum Einsatz kommen. Auch im Bereich der Digitalisierung ist nämlich nachhaltiges Wachstum gefragt.
Hier gilt es, über das papierlose Büro erste Projekterfahrung zu sammeln und die Mitarbeiter Schritt für Schritt an eine digitale Arbeitsumgebung heranzuführen. Dabei ist schon im Vorhinein jede Menge Aufklärung gefragt. Rund ein Drittel der deutschen Arbeitnehmer fürchtet laut einer weltweiten Studie, dass ihr Arbeitsplatz durch die Digitalisierung wegfallen könnte. Auch spannend: Die Zukunft der Medizin – Automatisierung und digitale Gesundheitsanwendungen
Dabei ist das in den meisten Fällen eine unbegründete Angst. Über die Digitalisierung werden sich viele Berufsbilder nämlich einfach nur verändern. Anstelle von repetitiven Aufgaben wie der Datenerfassung werden sich Mitarbeiter künftig mehr mit der Kontrolle der Systeme und Ausnahmefällen befassen.
Wer jetzt nicht aktiv wird, hat künftig Wettbewerbsnachteile
In vielen deutschen KMUs spielen KI, Big Data und Co. noch keine große Rolle. Schon in 10 bis 15 Jahren könnte sich das aber rächen. Wenn Unternehmen jetzt bereits auf neueste Tools setzen, könnte das in Zukunft einen maßgeblichen Wettbewerbsvorteil mit sich bringen.
Sobald die KI-Tools und die umfassenden Datenmodelle einmal ausgereift sind, bringen sie in vielen Bereichen deutlich mehr Effizienz. Kunden können gezielter angesprochen werden, Prozesse lassen sich vereinfachen und laufende Kosten werden in einigen Bereichen deutlich reduziert. Jedoch sollte nicht einfach blind auf den Hype aufgesprungen werden. Lesetipp: Wie die Digitalisierung das Bildungswesen verändert
Ansonsten besteht die Gefahr, dass zahlreiche Tools zum Einsatz kommen und der Überblick früher oder später verloren geht. Hier lohnt es sich vielmehr, auf ein einheitliches System mit Schnittstellen zu setzen. Zudem ist nicht jedes KI-Tool auch tatsächlich ein Umsatzbooster. Hier müssen Unternehmen nach wie vor entsprechende Zukunftsstrategien entwickeln, um effizient arbeiten zu können.
Digitalisierung und Datenschutz: Ein heikles Thema
Vor allem innerhalb der EU müssen Unternehmen strenge Datenschutzrichtlinien erfüllen. Die DSGVO ist dabei aber oftmals ein Hindernis, wenn es um die Digitalisierung geht. Mithilfe von verschiedenen Tools könnten wertvolle Informationen und Kundendaten gesammelt werden.
Wenn die Digitalisierungswelle im Unternehmen losgetreten wird, sollte auch immer ein Datenschutzexperte mit einbezogen werden. Verstöße gegen die DSGVO können nämlich schnell einmal sehr teuer werden. Unwissenheit schützt besonders in diesem Fall vor Strafe nicht.
Auch für die eigenen Angestellten braucht es hier wieder Aufklärung. Nicht wenige Arbeitnehmer haben Angst davor, unbemerkt durch diverse Tools überwacht zu werden. Das ist natürlich nicht erlaubt und könnte hohe Strafen mit sich bringen. Das gilt übrigens auch dann, wenn die Daten nur gesammelt, aber nicht ausgewertet werden.
Weiterführende Literatur