Frühling Sonne Baum Frühjahr Wenn die Natur erwacht & die Schädlinge mit ihr

Frühjahr: Wenn die Natur erwacht & die Schädlinge mit ihr

Mit dem Frühling kommt immer wieder auch das Leben zurück – nicht nur für Menschen, sondern auch für zahlreiche Tiere, die die kalten Monate überdauert haben. Während sich viele über die zwitschernden Vögel und summenden Bienen freuen, gibt es auch noch die weniger willkommenen Gäste. Ameisen, Wespen, Zecken und sogar Marder werden nun wieder aktiv und können schnell zur Plage werden.

Hier stellen sich dann oft die Fragen: Welche Schädlinge tauchen im Frühling besonders häufig auf? Wie kann man sich davor schützen und ab wann ist der Einsatz professioneller Hilfe notwendig?

 

 

1. Ameiseninvasion: Kleine Gäste – großer Appetit

 

Kaum steigen die Temperaturen, verlassen Ameisen ihre unterirdischen Bauten und begeben sich auf die Suche nach Nahrung. Besonders ärgerlich wird es jedoch dann, wenn sie den Weg ins Haus oder in die Wohnung finden – vor allem in die Küche.

Eine Ameisenstraße kann sich in Windeseile bilden, denn die Tiere kommunizieren über Duftstoffe und geben die neu entdeckte Futterquelle schnell an den Rest des Volkes weiter.

Was kann man in solchen Fällen am besten tun?

  • Lebensmittel immer gut verschließen und keine Krümel offen liegen lassen.
  • Duftstoffe wie Zitronenschalen oder Essig können Ameisen abschrecken.
  • Falls die Plage zu groß wird, helfen spezielle Köderdosen oder -gels.

Manchmal nisten sich Ameisen auch direkt im Mauerwerk oder unter dem Fußboden ein. In diesen besonderen Fällen kann es nötig sein, einen Kammerjäger zu rufen.

 

2. Wespen: Nützliche Plagegeister mit Stachel

 

Während Wespen im Frühjahr erst mit dem Nestbau beginnen, werden sie besonders im Hochsommer lästig. Doch wer jetzt handelt, kann sich viel Ärger ersparen. Wespenköniginnen suchen im Frühling nach geeigneten Plätzen für ihre Kolonie. Findet man ein kleines Nest unter dem Dach oder im Gartenhaus, kann man es frühzeitig entfernen, bevor es größer wird. Vorbeugende Maßnahmen können hier folgende sein:

  • Duftstoffe wie Nelkenöl oder Zitronenhälften mit Nelken helfen, Wespen fernzuhalten.
  • Offene Lebensmittel und süße Getränke im Freien vermeiden.
  • Nester frühzeitig erkennen und umsiedeln lassen, bevor sie zu groß werden.

Achtung: Bei Hornissen sieht das Ganze etwas anders aus. Sie stehen unter Naturschutz, weshalb ihr Nest nur von Fachleuten entfernt werden darf!

 

3. Zecken: Kleine Blutsauger – große Risiken

 

Zecken sind nicht nur lästig, sondern können auch gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder FSME übertragen. Vor allem in Wiesen, Gärten und Wäldern lauern sie auf vorbeikommende Menschen und Tiere. Wie kann man sich am besten vor ihnen schützen?

  • Lange Kleidung und Anti-Zecken-Sprays helfen beim Spaziergang im Grünen.
  • Haustiere regelmäßig auf Zecken untersuchen und gegebenenfalls mit einem Zeckenmittel behandeln.
  • Nach Aufenthalten in der Natur den Körper absuchen, besonders Kniekehlen und Achselhöhlen.

Falls man tatsächlich eine Zecke entdeckt, sollte sie umgehend mit einer speziellen Zeckenzange oder -karte entfernt werden.

 

4. Marder: Untermieter mit Hang zu Kabeln

 

Marder lieben warme Plätze und nisten sich besonders gerne in Dachböden oder in Motoren von Autos ein. Das Problem dabei: Sie hinterlassen nicht nur Kot und Lärm, sondern können auch erhebliche Schäden anrichten, beispielsweise durch das Anknabbern von Kabeln. Was hilft gegen sie?

  • Schlupflöcher am Haus abdichten, um Marder gar nicht erst hereinzulassen.
  • Im Auto helfen Duftstoffe oder Ultraschallgeräte, um die Tiere zu vertreiben.
  • Bewegungsmelder mit Licht können Marder ebenfalls abschrecken.

Falls ein Marder sich bereits eingenistet hat, sollte man ihn keinesfalls auf eigene Faust vertreiben, denn in vielen Regionen stehen Marder unter Schutz. Ein Experte kann hierbei sicher und schonend helfen, ihn umzusiedeln.

 

Wann lohnt sich ein Kammerjäger & wie hoch sind die Kosten?

 

Leider lässt sich nicht jeder Schädlingsbefall mit Hausmitteln bekämpfen. Besonders bei großflächigen Ameisenkolonien, hartnäckigem Mäusebefall oder schwer erreichbaren Wespennestern kann professionelle Hilfe notwendig sein.

Doch was darf ein Kammerjäger kosten? Die Preise variieren je nach Schädlingsart und Aufwand für die Bekämpfung. Eine einfache Ameisenbekämpfung kann bereits ab 100 Euro beginnen, während die Entfernung eines Wespennestes zwischen 150 und 300 Euro kosten kann. Besonders aufwändig wird es dann, wenn sich Schädlinge in Wänden oder Dachböden eingenistet haben.

Wer einen Kammerjäger braucht, sollte sich am besten vorab einen Kostenvoranschlag einholen. Wichtig ist es, auf seriöse Anbieter zu setzen, um überhöhte Preise zu vermeiden.

Viele Schädlinge lassen sich grundsätzlich schon im Voraus mit einfachen Maßnahmen vermeiden. Falls der Befall dennoch außer Kontrolle gerät, sollte man nicht lange zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn je schneller reagiert wird, desto einfacher lässt sich das Problem lösen – und desto geringer bleiben die Kosten.

 

Weiterführende Literatur

 

Natürliche Mittel zur Schädlingsbekämpfung

Ökologischer Pflanzenschutz – Schädlinge natürlich …