Honig wird schon seit Jahrhunderten als Heilmittel verwendet. Er soll sowohl antibakteriell als auch entzündungshemmend und sogar verdauungsfördernd wirken. Der Durchschnittsdeutsche nimmt seinen Honig allerdings nur in den seltensten Fällen roh zu sich und verliert die wertvollen heilenden Eigenschaften oft im Prozess der Pasteurisation.
Darüber hinaus ist Honig ein sehr vielfältiges Produkt, das keiner Klassifizierung bezüglich heilsamer Eigenschaften unterliegt. Die Ausnahme ist der Manuka Honig, der nicht nur anhand des Unique Manuka Factors bewertet wird, sondern überhaupt auch über höhere antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften verfügt als herkömmliche Honigsorten.
Wir erklären, woher der Manuka Honig stammt, was ihn so besonders macht und wie er am besten einzusetzen ist.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
Paradiesische Herkunft
Manuka ist hauptsächlich in Neuseeland beheimatet, lässt sich aber auch in bestimmten Regionen des Südostens Australiens finden. Das liegt vor allem an den speziellen Boden- und Klimabedingungen dieser isolierten Regionen. Die Pflanze gedeiht ganz besonders an kühlen, feuchten und windigen Orten und hat sich über die Jahre an die durchlässigen Böden Neuseelands und ihren geringen Nährstoffgehalt gewöhnt.
Die einzigartigen Pflanzen, die hier anzufinden sind, produzieren ein ganz besonderes Ökosystem, in dem die Manuka-Pflanze einen festen Platz hat. Zwar ist sie relativ robust und beständig, doch Versuche, sie großflächig an anderen Orten anzubauen, sind bisher gescheitert.
Kraftvolle Inhaltsstoffe
Die Manuka-Pflanze wird auch Südseemyrte genannt und strahlt mit weißen und rosafarbenen Blüten. Schafe, die es in Neuseeland reichlich gibt, mögen die Pflanze nicht. Bienen hingegen lieben sie, haben jährlich aber nur 2 bis 4 Wochen lang Zeit, sie zu bestäuben und ihren Nektar und Pollen zu sammeln.
Die besonderen Inhaltsstoffe, die den Manuka Honig gegenüber anderen Honigsorten hervorheben, entstehen erst durch diesen Prozess und sind nicht in der Pflanze selbst vorhanden. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen des Honigs gehört Methylglyoxal. Dieser Wirkstoff ist als Schlüsselbestandteil der heilsamen Eigenschaften des Manuka Honigs bekannt. Je größer der Anteil von MGO im Honig ist, desto heilsamer soll er sein.
Er entsteht während der Honigreifung aus dem in den Blüten enthaltenen Dihydroxyaceton. Darüber hinaus kommt im Honig auch ein Glykosid namens Leptosperin vor, das als Marker für Echtheit und Qualität gilt. Flavonoide, Phenolsäuren und Wasserstoffperoxid tragen zusätzlich zu den antioxidativen Eigenschaften des Honigs bei und machen Manuka somit zu einem wirklich wertvollen Naturheilmittel.
Gesundheitsfördernde Eigenschaften
MGO wird generell als Schlüsselbestandteil des Manuka Honigs bezeichnet und ist in der Lage, viele verschiedene Bakterien im Körper des Menschen abzutöten. Aber nicht nur Wunden lassen sich mit Hilfe des Manuka Honigs auf natürliche Art und Weise behandeln. Auch Antibiotika-resistente Stämme von Bakterien, wie zum Beispiel MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) werden mit MGO abgetötet.
Das Infektionsrisiko bei bestehenden Wunden reduziert sich dank MGO, da es die Regeneration der Haut fördert und somit sogar die Wundheilung beschleunigen kann. Deshalb wird Manuka oft bei Schnittwunden, Verbrennungen, Neurodermitis und auch Geschwüren verwendet. Die Kraft des Manuka Honigs kommt aber nicht nur bei derartigen Verletzungen zum Einsatz, sondern auch im gesunden, ganz natürlich alternden Körper.
Den antioxidativen Kapazitäten wird nachgesagt, dass sie freie Radikale neutralisieren, sodass die Alterung verlangsamt und die Wahrscheinlichkeit der Entstehung altersbedingter Krankheiten verringert wird. Entzündungen, die im Körper und auf der Haut auftreten, können mit MGO gelindert werden und auch der Verdauung tut der Stoff gut.
Er hat positiven Einfluss auf das Reizdarmsyndrom (IBS) und Magengeschwüre und tut dem Immunsystem im Allgemeinen gut. So ist der Körper umfassend besser auf die Herausforderungen des täglichen Lebens eingestellt. Andere Stoffe, die im Manuka Honig vorkommen, wie zum Beispiel Flavonoide und Phenolsäuren, tragen zusätzlich zum Neutralisieren der freien Radikale bei und schützen die Zellen im Körper damit vor oxidativem Stress.
Dass die im Manuka Honig enthaltenen Zuckerarten Glukose und Fruktose zusätzlich schnelle und einfach verdauliche Energie bieten, dient vor allem Sportlern. Auch interessant: Beliebte deutsche Süßigkeiten.
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