Wie kann ich durch die richtige Ernährung Katzen zu einem langen Leben und guter Gesundheit verhelfen? Diese Frage stellen sich viele Katzenbesitzer. Bei der Suche nach einer Antwort findet man nicht immer nur richtige und hilfreiche Tipps, sondern man stößt häufig auch auf Irrtümer und gefährliches Halbwissen. Hier die drei häufigsten Irrtümer über die richtige Ernährung von Katzen.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen zu Ihrer Katze an Ihren Tierarzt.
Irrtum 1: Die Katze weiß von selbst, wie viel sie fressen muss
Einige Katzenbesitzer stellen ständig große Futtermengen für ihre Tiere bereit. Wenn die Katze satt ist und genug hat, hört sie schließlich von selbst auf zu essen, richtig? Bei manchen Tieren funktioniert diese Herangehensweise tatsächlich. Oft geht sie jedoch schief und endet mit ungesundem Übergewicht.
Denn so wie Menschen, essen auch Katzen mitunter nicht aus Hunger, sondern aus Appetit. Auch Langeweile oder Futterneid gegenüber anderen Tieren im Haushalt können dazu führen, dass Katzen mehr fressen als gut für sie ist. Auf Dauer kann das für Übergewicht sorgen. Und das ist für Katzen genauso ungesund wie für Menschen.
Feste Rationen und Fütterungszeiten sind deshalb für die meisten Katzen sinnvoll. Empfehlenswert sind außerdem mehrere kleine Rationen statt einer großen. Zudem lässt sich durch kontrollierte Fütterungen das Fressverhalten von den Katzen besser im Blick behalten und Erkrankungen oder andere Probleme fallen somit schneller auf.
Irrtum 2: Nahrungsergänzungsmittel sind immer sinnvoll
Der Tierfachhandel bietet zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel und Leckerlis mit gesunden Zusätzen für Katzen an. Viele Tierbesitzer greifen schnell zu ihnen, im Glauben, der Mieze damit nur Gutes tun zu können.
Natürlich kann die richtige Ernährung Katzen dabei helfen, lange möglichst fit zu bleiben und Nahrungsergänzungsmittel können hierbei in einigen Fällen sinnvoll sein. Alter, Krankheiten oder Unverträglichkeiten können beispielsweise dazu führen, dass der Bedarf an bestimmten Stoffen höher ist und nicht mehr über das normale Katzenfutter gedeckt werden kann.
Einfach nur vorsorglich Nahrungsergänzungen für die Katze zu nutzen, kann aber auch schaden. Bestimmte Nährstoffe können überdosiert zum Problem werden. Einige Nahrungsergänzungsmittel liefern überdies zusätzliche Kalorien und können deshalb Übergewicht fördern. Sie sollten deshalb nicht unbegründet und am besten immer in Absprache mit der Tierärztin oder dem Tierarzt angewendet werden.
Irrtum 3: Hundefutter und Katzenfutter sind gleich
Wer Hund und Katze zu Hause hat, stellt beim Öffnen der verschiedenen Futterdosen vielleicht keinen großen Unterschied fest. Uns Menschen erscheint der Inhalt von Hunde- und Katzenfutterdosen nahezu gleich. Da kommt schnell der Verdacht auf, dass es vermutlich keinen großen Unterschied gibt und die Katze genauso gut das Hundefutter mitfressen kann. Das ist allerdings ein Irrtum.
Wenn sich Mieze gelegentlich an Bellos Hundenapf bedient, wird ihr das nicht schaden. Als Dauerernährung ist Hundefutter für Katzen aber nicht geeignet. Die Bedürfnisse der beiden Tierarten hinsichtlich der Ernährung sind durchaus unterschiedlich und das Futter ist entsprechend darauf abgestimmt.
Bei Katzen kann eine Dauerernährung mit Hundefutter etwa zu Taurinmangel führen. Das kann die Augen der Katze schädigen oder die Herzfunktion beeinträchtigen. Denn Taurin ist für die Körperfunktion von Katzen enorm wichtig und findet sich deshalb in hochwertigem Katzenfutter in passender Menge.
Auch der Fleischanteil ist beim Katzenfutter in der Regel höher als bei Hundenahrung. Hundefutter ist somit kein Ersatz für richtiges Katzenfutter und kann langfristig die Gesundheit der Katze beeinträchtigen. Lesetipp: Die beliebtesten Haustiere Deutschlands: Top 10
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