Auch wenn Immobilien in den neuen Bundesländern oft günstiger als im deutschlandweiten Vergleich sind, haben die Preise seit der Jahrtausendwende auch dort stark angezogen. Das gilt vor allem für Ballungszentren wie Leipzig. Wenn Sie dort ein Haus kaufen möchten, können Sie mit den richtigen Maßnahmen aber dennoch sparen.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Anlageberatung. Bitte beachten Sie, dass die Investition in Immobilien auch mit Risiken einhergehen kann.
Teurer Immobilienkauf trotz sinkender Preise
Genau wie in vielen anderen Städten Deutschlands sind die Immobilienpreise in Leipzig in den letzten zwei Jahren erstmals seit langer Zeit gesunken. Für Käufer ist das aber nur bedingt eine gute Nachricht, denn zugleich sind die Zinsen für die Finanzierung nach oben geschossen. Die Preise für Immobilien in Leipzig sind also insgesamt betrachtet dennoch relativ hoch. Das gilt vor allem dann, wenn ein Kredit aufgenommen werden muss.
Kompromisse bei der Lage eingehen
Der Kaufpreis pro Quadratmeter kann je nach Lage der Wohnung oder des Hauses stark variieren. Stadtteile wie Grünau oder Schönefeld gelten zum Beispiel als besonders günstig. Im Zentrum sind die Preise hingegen deutlich höher. Sie sollten also genau abwägen, was Ihnen die Lage wert ist.
Das Eigenkapital erhöhen
Je höher das Eigenkapital beim Kauf einer Immobilie ist, desto weniger Geld muss aufgenommen werden. Dementsprechend fallen auch weniger Zinsen an, was vor allem in der jetzigen Lage von großem Vorteil ist. Natürlich ist es nicht immer leicht, das Eigenkapital zu erhöhen, denn Geld lässt sich nicht einfach so vermehren. Gegebenenfalls hilft es aber, wenn Sie anderes Eigentum verkaufen oder bei Verwandten fragen. Einer davon ist vielleicht gewillt, Ihnen ein zinsloses Darlehen zu geben. Auch spannend: Fünf Wege zur eigenen Immobilie.
Sanierungsbedürftige Immobilien kaufen
Auch der Zustand einer Immobilie entscheidet über ihren Wert. Je mehr Mängel vorhanden sind, desto günstiger wird sie auf dem Markt angeboten. Allerdings muss der Käufer dann auch viel Geld in die Sanierung stecken. Deswegen sind solche Angebote nur für Menschen lukrativ, die viel in Eigenarbeit durchführen können. Wer selbst im Handwerk tätig ist oder ohnehin gerne werkelt, kann auf diese Weise ein echtes Schnäppchen machen.
Mängel erkennen und als Verhandlungsbasis nutzen
Laien erkennen viele Mängel nicht und verlassen sich auf die Angaben des Verkäufers, der eventuell selbst nicht weiß, dass bestimmte Umstände wertmindernd auf die Immobilie wirken. Deswegen sollten Interessenten zumindest zum letzten Besichtigungstermin eine Person mitnehmen, die sich auskennt. Das kann auch ein professioneller Gutachter sein. Jeder Mangel, der entdeckt wird, kann bei den Preisverhandlungen als Argument eingesetzt werden, selbst wenn er den Käufer gar nicht so sehr stört.
Nicht unter Zeitdruck suchen
Auf keinen Fall sollte die Mietwohnung gekündigt werden, bevor ein Eigenheim gekauft worden ist. Wenn Zeitdruck herrscht, müssen Interessenten nämlich das nehmen, was gerade auf dem Markt angeboten wird. Ihr Traumhaus steht aber vielleicht erst in ein paar Monaten zum Verkauf. Deswegen ist es wichtig, dass Sie sich ausreichend Zeit nehmen. So lässt sich vielleicht auch das eine oder andere preislich attraktive Angebot finden. Lesen Sie auch: Warum besitzen in Deutschland so wenige Menschen Immobilien?
Kaufvertrag ohne Makler abschließen
Viele Verkäufer beauftragen einen Makler mit dem Verkauf des Hauses. Dessen Courtage wird meistens zu gleichen Teilen vom Verkäufer und vom Käufer getragen. Üblich sind um die 3,5 bis 3,75 Prozent. Das klingt erst einmal nicht viel, kann sich bei einem Kaufpreis von 800.000 Euro aber schnell zu mehreren Tausend Euro summieren. Wer hier sparen möchte, sollte sich gezielt nach Angeboten von privaten Verkäufern umsehen.
Immobilien bei Zwangsversteigerungen kaufen
Möglicherweise finden Sie das passende Haus bei einer Zwangsversteigerung. Dort lassen sich bis zu 30 Prozent im Vergleich zum normalen Markt sparen. Oft sind es aber auch deutlich weniger. Das kommt immer darauf an, wie viele andere Bieter es gibt. Käufer sollten sich außerdem bewusst sein, dass es bei einem solchen Kauf keine Gewährleistung für Schäden gibt, die vorher nicht ersichtlich waren. Außerdem fehlen oft andere wichtige Informationen, die erst nach dem Kauf in Erfahrung gebracht werden können. Käufer gehen also ein beträchtliches Risiko ein.
Weiterführende Literatur