Die richtige Trennung der Verpackungsabfälle ist äußerst wichtig. Andernfalls könnte der Müll nicht recycelt werden (also nicht wiederverwertet werden). Doch in Deutschland gibt es unterschiedliche Tonnen und nicht immer ist es eindeutig, welcher Müll in welche Tonne gehört. Nachfolgend klären wir daher die wichtigsten Fragen und geben Tipps, wie Sie Müll möglichst vermeiden können.
Welchen Müll sollte ich in welche Tonne werfen?
Je nach Gemeinde bzw. Stadt gibt es die Gelben Säcke oder Wertstofftonnen. Beide lassen sich mit folgenden Abfällen befüllen:
- Verpackungen aus Kunststoff (wie Plastiktüten, Spülflaschen und Joghurtbecher)
- Verpackungen aus Metall (wie Konservendosen)
- Verpackungen aus Verbundmaterialien (wie Getränkekartons)
Sofern Sie eine Wertstofftonne haben, können Sie in diese zusätzlich Alltagsgegenstände aus den drei genannten Materialien hineinwerfen. Das heißt, Sie können hierüber beispielsweise die alte Pfanne, das kaputte Plastikspielzeug oder Metallschrauben entsorgen. Manchmal ist es sogar möglich, kleinere Elektrogeräte in die Wertstofftonne zu geben – bevor Sie dies tun, sollten Sie sich jedoch bei Ihrem Entsorger darüber informieren, ob das in Ihrem Ort erlaubt ist.
Darüber hinaus gibt es in vielen Städten und Gemeinden Biotonnen. Hierüber lassen sich alle organischen Abfälle entsorgen, die sich zur Kompostierung eignen. Dazu gehören etwa Topfpflanzen, Schnittblumen, Gartenabfälle, Obstschalen, Nussschalen, Essensreste sowie Kaffee- und Teefilter. Je nach Kommune können Sie auch Fisch- oder Fleischreste in die Biotonne schmeißen. Nicht für die Biotonne geeignet sind beispielsweise Staubsaugerbeutel, Tierkot, Reste von behandelten Hölzern, Spanplattenholz, Asche, Kerzenreste, Medikamente und Windeln.
Ebenso darf kein Kunststoff in die Biotonne gelangen. Dementsprechend sollten Sie keine Plastiktüten zum Sammeln des Bioabfalls nutzen – selbst Biokunststofftüten bzw. Tüten aus kompostierbaren Kunststoffen sind tabu. Das liegt daran, dass auch solche Tüten eine lange Zeit benötigen, bis sie komplett abgebaut sind. Aufgrund dessen können sie sich in den Kompostwerken nicht vollständig zersetzen, sodass kleine Reste im Kompost verbleiben. Besser ist es also, auf Abfallsäcke aus Papier zurückzugreifen. Alternativ können Sie Zeitungspapier verwenden.
Wichtig ist, dass Sie die dafür geeigneten Abfälle auch tatsächlich in die Biotonne (sofern vorhanden) schmeißen und nicht über den Restmüll entsorgen. Der Biomüll ist nämlich ein Lieferant für Kompost und gilt als wichtiger Rohstoff für die Gewinnung von Biogas.
Über den Restmüll können Sie die meisten Abfälle entsorgen, die Sie in keine andere Tonne schmeißen können. Dazu gehören beispielsweise:
- Feuchttücher
- Taschentücher
- Tampons oder Binden
- Wattestäbchen
- Asche
- Zigarettenkippen
- Katzenstreu
- Windeln
- Staubsaugerbeutel
- Kaputte Glühbirnen
In die Papiertonne kommen schließlich Papiere, Kartons und Pappe – etwa Pappverpackungen, Geschenkpapier und Zeitungen. Diese sollten Sie möglichst zusammenfalten. Beschichtete Papiere sollten Sie nicht über die Papiertonne entsorgen. Dasselbe gilt für imprägnierte Papiere sowie Thermodruckerpapiere wie Kassenbons.
Bei der Müllentsorgung sollten Sie darauf achten, die einzelnen Verpackungen nicht ineinander zu stapeln und möglichst weit auseinanderzubauen. Sie sollten beispielsweise den Deckel des Joghurtbechers abziehen, bevor Sie ihn in die Mülltüte schmeißen. Dadurch kann die Sortiermaschine die zwei verschiedenen Materialien erkennen. Das Auswaschen der Verpackungen ist übrigens nicht notwendig. Die Verpackung sollte lediglich löffelrein sein.
Des Weiteren gibt es Abfälle, die Sie überhaupt nicht über den Hausmüll entsorgen können. Hierzu gehören insbesondere Batterien, Elektrogeräte und Energiesparlampen. Auch spannend: Wege zur Stressreduktion: Ihr Zuhause von Unordnung befreien.
Müll vermeiden: Tipps und Tricks
Es ist sinnvoll, schon beim Einkaufen darauf zu achten, Müll möglichst zu vermeiden. Das gelingt unter anderem, indem der Einkauf im Vorfeld gut geplant wird – hilfreich ist eine Essensplanung für die ganze Woche. Zusätzlich sollten Sie sich nach Möglichkeit für unverpackte Lebensmittel entscheiden, zum Beispiel in der Gemüseabteilung. Obst oder Gemüse können Sie in Stoffbeuteln oder lose transportieren. Zum Transport des ganzen Einkaufs können Sie einen Einkaufskorb, einen Einkaufstrolley, einen Rucksack oder einen Stoffbeutel verwenden, anstatt jedes Mal aufs Neue eine Tüte an der Kasse zu erwerben. Nachfolgend haben wir ein paar weitere Tipps zur Müllvermeidung zusammengetragen:
- Trinken Sie Leitungswasser, statt Wasser in Flaschen zu kaufen. Falls Sie sprudelndes Wasser bevorzugen, kann sich die Anschaffung eines Wassersprudlers lohnen.
- Kaufen Sie Nachfüllpackungen. Das ist oftmals bei Hygiene- und Pflegeprodukten wie Seifen möglich.
- Nicht immer ist es notwendig oder sinnvoll, sich ausschließlich auf das Mindesthaltbarkeitsdatum zu verlassen: Viele Lebensmittel können auch noch genossen werden, wenn dieses Datum bereits verstrichen ist.
- Sofern Sie die Wahl haben, wählen Sie Mehrwegverpackungen statt Einwegverpackungen.
- Wenn Sie ein Brot oder andere Snacks für Freizeitaktivitäten, die Arbeit, die Schule oder die Universität einpacken wollen, nutzen Sie keine Plastikbeutel oder Aluminiumfolien. Verwenden Sie stattdessen eine Lunchbox.
Weiterführende Literatur